BASEL, SWITZERLAND, 2016-1-7 — /EPR Retail News/ — Coop konnte sich 2015 in einem schwierigen Umfeld und in rückläufigen Märkten gut behaupten. So hat Coop 2015 zusätzliche Kundinnen und Kunden gewonnen und in den Supermärkten die Kundenfrequenz um 2,4 % gesteigert. Insbesondere im Bereich der Frischprodukte konnten Marktanteile ausgebaut werden. Der Wegfall der Euro-Mindestgrenze und die umfangreichen Coop-Preisabschläge in der Höhe von rund CHF 200 Millionen schlugen sich hingegen auf den nominalen Nettoerlös der Coop-Supermärkte nieder. Dieser ging um 1,3 % auf CHF 10,5 Milliarden zurück. Ohne die Minusteuerung von 1,3 % lag der reale Nettoerlös der Supermärkte auf Vorjahresniveau. Ein ähnliches Bild zeigt sich in allen Detailhandelsformaten.
Der Bereich Grosshandel / Produktion legte währungsbereinigt um 3,8 % zu. Durch den Aufhebungsentscheid der Schweizer Nationalbank resultierte daraus – trotz Wachstum in den einzelnen Märkten – in Schweizer Franken umgerechnet ein Rückgang von 5,2 % auf CHF 10,6 Milliarden.
Weiterhin auf Wachstumskurs ist der Online-Handel der Coop-Gruppe, welcher insgesamt einen Nettoerlös von CHF 1,2 Milliarden erzielte. Die 23 Online-Shops im Detailhandel legten nominal um 14,0 % zu.
Insgesamt ging der Nettoerlös der Coop-Gruppe währungsbereiningt um 1,1 % auf CHF 25,9 Milliarden zurück, was währungs- und teuerungsbereinigt einem Wachstum von 1,4 % entspricht.
Coop-Gruppe
Der Nettoerlös der Coop-Gruppe setzt sich aus den Nettoerlösen der Bereiche Detailhandel und Grosshandel / Produktion zusammen. Der Nettoerlös sank gegenüber Vorjahr nominal um 4,6 % auf CHF 25,9 Milliarden. Dabei sind 3,6 % auf Währungseffekte und 2,4 % auf die Minusteuerung zurückzuführen. Real und währungsbereinigt betrug das Wachstum 1,4 %. Die Coop-Gruppe zählte per Ende Jahr 2015 insgesamt 2’205 Verkaufsstellen, was einem Zuwachs von 15 Verkaufsstellen entspricht. Die Verkaufsfläche betrug per Stichtag 31. Dezember 2015 rund 2,7 Millionen m2. Dies bedeutet eine Zunahme von 0,3 %.
Detailhandel
Der Wegfall der Euro-Mindestgrenze führte 2015 zu einem Rückgang der Detailhandelsmärkte. Der Nettoerlös des Geschäftsbereichs Detailhandel von Coop ohne Brenn- und Treibstoffe ging nominal um 1,2 % zurück. Unter Berücksichtigung der starken Minusteuerung von insgesamt 2,1 % bedeutet dies eine reale Zunahme von 0,9 %. So konnten sich die Coop-Food- und Non-Food-Formate in diesem anspruchsvollen Umfeld gut behaupten und weitgehend ihre Marktanteile ausbauen. Die Anzahl der Verkaufsstellen nahm auf 1’998 (+20) zu. Insgesamt, d. h. inkl. Brenn- und Treibstoffe, erzielte der Geschäftsbereich Detailhandel einen Nettoerlös von CHF 17,3 Milliarden.
Die starken Preisreduktionen von rund CHF 200 Millionen in den Coop-Supermärkten wirkten sich auf den Nettoerlös aus. Dieser ging nominal um 1,3 % auf CHF 10,5 Milliarden zurück. Real konnte der Nettoerlös des Vorjahres gehalten werden. Besonders erfreulich sind die Zunahme der Kundenfrequenz um 2,4 % und der Ausbau der Marktanteile im Bereich der Frischeprodukte. Per 31. Dezember 2015 wurden insgesamt 856 (+19) Coop-Supermärkte betrieben.
Die Nachhaltigkeits-Eigenmarken und -Gütesiegel entwickelten sich auch im Jahr 2015 sehr erfreulich. Ihr Nettoumsatz wuchs um 3,4 % auf CHF 2,3 Milliarden. So legte beispielsweise das Sortiment mit der Knospe der Bio Suisse weiter zu. Gegenüber dem Vorjahr setzten die Coop-Supermärkte 3,7 % mehr mit den Bio-Produkten um – insgesamt CHF 1,1 Milliarden. Fairtrade Max Havelaar wuchs 2015 dank weiterer Sortimentsumstellungen um mehr als 20 %.
Die Eigenmarke Primagusto im Bereich Früchte und Gemüse legte über 20 % zu. Die regionalen Produkte mit dem Gütesiegel Miini Region erzielten über CHF 140 Millionen und mit den einzigartig geformten Früchten und Gemüse unter Ünique wurde der Nettoumsatz mehr als verdoppelt. Mit den Produkten für Lebensmittelunverträglichkeiten konnte der Nettoumsatz auf über CHF 120 Millionen gesteigert werden.
Auswirkungen der Aufhebung der Euro-Mindestgrenze spürten 2015 vor allem die Non-Food-Formate. Starke Preisabschläge führten zu einer hohen Minusteuerung, was trotz realem Mehrumsatz zu Rückgängen der nominellen Umsätze führte.
Die 31 (-1) Coop-City-Warenhäuser erwirtschafteten einen Nettoerlös von CHF 849 Millionen. Zum Vorjahr sank der Nettoerlös nominal um 5,1 %, was auf drei Grossumbauten, die Schliessung der Filiale Thun Freienhof sowie die Minusteuerung von 1,8 % zurückzuführen ist.
Das Format Coop Bau+Hobby erzielte mit 74 (+/-0) Verkaufsstellen einen Nettoerlös von CHF 633 Millionen. Dies entspricht einem nominellen Rückgang von 1,1 %. Bereinigt um die Minusteuerung von 1,3 % konnte Coop Bau+Hobby damit leicht zulegen und dank dem realen Wachstum von 0,2 % seine Leaderposition im rückläufigen Markt weiter ausbauen.
Im stark schrumpfenden Home-Electronics-Markt haben alle Coop-Formate Marktanteile gewonnen. Die Dipl. Ing. Fust AG mit Nettoshop.ch und Schubiger sowie 162 (-4) Standorten setzte CHF 1,0 Milliarde um. Gegenüber 2014 bedeutet dies ein nominelles Wachstum von 2,3 % bei einer Minusteuerung von 6,1 %. Real legte die Dipl. Ing. Fust AG um 8,4 % zu.
Der Nettoerlös von Interdiscount und Microspot.ch mit 187 (-6) Verkaufsstellen betrug 2015 CHF 945 Millionen. Nominal schwächten sich die Erlöse um 3,9 % ab; dies aufgrund der starken Minusteuerung von 6,6%. Das reale Wachstum betrug 2,7 %.
Die Coop Mineraloel AG erwirtschaftete mit 294 (+10) Standorten einen Nettoerlös von CHF 2,2 Milliarden und musste wegen der grossen Minusteuerung auf den Treibstoffsäulenpreisen von ca. 14 % einen nominellen Rückgang von 11,0 % verbuchen. Die Coop Mineraloel AG konnte aber weiter Marktanteile ausbauen.
Weiterhin auf Wachstumskurs sind die 64 Coop-Vitality-Apotheken mit einem nominellen Wachstum von 10,4 %. Auch 2015 konnten wieder 3 Apotheken eröffnet werden.
Grosshandel / Produktion
Der Geschäftsbereich Grosshandel / Produktion erzielte 2015 mit einem währungsbereinigten Wachstum von 3,8 % einen Nettoerlös von CHF 10,6 Milliarden. In Schweizer Franken verzeichnete der Bereich Grosshandel / Produktion aufgrund der deutlich abgeschwächten Auslandwährungen einen Rückgang von 5,2 %. Die Transgourmet-Gruppe, welche im Abhol- und Belieferungsgrosshandel in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien und Russland tätig ist, erwirtschaftete mit 116 (+1) Cash&Carry-Märkten sowie dem Belieferungsgrosshandel einen Nettoerlös von CHF 7,5 Milliarden. Transgourmet konnte damit währungsbereinigt um 2,5 % zulegen und ihre Position als zweitgrösstes Unternehmen im europäischen Belieferungs- und Abholgrosshandel weiter ausbauen.
Online-Shops
2015 setzte die Coop-Gruppe mit ihren Online-Shops einen Nettoerlös von CHF 1,2 Milliarden um. Positiv entwickelten sich die 23 Online-Shops des Detailhandels: Der Nettoerlös stieg nominal um 14,0 % auf CHF 511 Millionen an. Der Online-SupermarktCoop@home erzielte einen Nettoerlös von CHF 120 Millionen mit einem nominellen Wachstum von 5,5 %. Auch Microspot.chkonnte seinen Erfolgskurs weiter fortführen und legte nominal um 17,8 % auf CHF 172 Millionen zu. Die Online-Bestellungen im Grosshandelsgeschäft setzten einen Nettoerlös von CHF 698 Millionen um. Der Erlös wuchs nominal um 3,4 %.
Das vollständige Unternehmensergebnis wird am 23. Februar 2016 publiziert.
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SOURCE: COOP